Kohlenmonoxid (CO) ist ein gefährliches Atemgift. Es ist unsichtbar und lässt sich weder riechen noch schmecken. Betroffene bemerken nicht, wenn sie Kohlenmonoxid einatmen, denn es gibt keine typischen Symptome wie Husten oder Atemnot. Und hier liegt die Tücke: Während sich langsam Symptome wie Kopfschmerz oder Schwindel bei Ihnen einstellen, steigt die Konzentration des Gases in Ihrem Körper mit jedem Atemzug an.
Die Kohlenmonoxid-Vergiftung kann über die Bewusstlosigkeit bis zum Tod führen.
Typische Beschwerden sind Schwindel, Schläfrigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Druck auf der Brust, Herzrasen und Übelkeit.
Kohlenmonoxid entsteht bei Verbrennung kohlenstoffhaltiger Substanzen, z.B. Holz, Kohle, Papier, Erd- und Flüssiggas oder vieler Kunststoffe im Fall einer nicht ausreichenden Sauerstoffzufuhr. Da Verbrennungsreaktionen in der Natur und Technik niemals in allen Bereichen das ideale Mischungsverhältnis aus Brennstoff und Sauerstoff bieten, entsteht zwangsläufig bei jeder Verbrennung kohlenstoffhaltiger Substanzen Kohlenmonoxid.
Normalerweise ist das kein Problem, wenn Sie z.B. den Holzkohlegrill im Freien benutzen, ihre Heizung ordnungsgemäß funktioniert und die Abgase über den Kamin abgeleitet werden.
Gefährlich wird es, wenn Kohlenmonoxid in großen Mengen entsteht und es sich in Räumen von Menschen und Tieren anreichert.
Gerade die folgenden Ursachen führen immer wieder zu gefährlichen Kohlenmonoxidvergiftungen:
Kohlenmonoxid kann durch Decken und Wände im Haus dringen und somit auch entfernt von der eigentlichen Gefahrenquelle auftreten
Beim Einatmen von Kohlenmonoxid gelangt das Atemgift über die Lunge in den Blutkreislauf. Dort bindet es sich an das in den roten Blutkörperchen enthaltene Hämoglobin, das normalerweise Sauerstoff transportiert. Es verdrängt den Sauerstoff und blockiert dessen Aufnahme im Blut. Kohlenmonoxid hat nämlich eine 300 mal so starke Bindung an das Hämoglobin im Blut wie Sauerstoff. Der lebenswichtige Sauerstoff kann dadurch nicht mehr zu den Zellen transportiert werden und die Organe – zu allererst das Gehirn – werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Bei einer hohen Konzentration an Kohlenmonoxid wird der Mensch bewusstlos und wacht nicht mehr auf.
Auch in geringen Dosen über einen längeren Zeitraum kann das Gift zu einer chronischen Vergiftung führen. Da besonders das Gehirn vom Sauerstoffverlust betroffen ist, kann eine Kohlenmonoxidvergiftung selbst nach der Behandlung langfristig zu Gedächtnis- und Bewegungsstörungen führen.
Vergiftungen durch Kohlenmonoxid sind selten und schwer zu erkennen. Sollten Sie daher aufgrund der Umstände und Symptome bei Ihnen oder anderen Personen das Vorliegen einer CO-Vergiftung vermuten, handeln Sie sofort:
Grills oder Heizpilze gehören nicht ins Haus!
Camping-Gaskocher nur draußen benutzen!
Vorsicht bei laufendem Motor in der Garage!
Warten Sie nicht mit der Wartung!
Gastherme oder Kamin? Lüftung sicherstellen!
CO-Melder
Durch Installation eines Kohlenmonoxid-Warnmelders können Sie Ihren Schutz sinnvoll verbessern. Die Installation eines Kohlenmonoxidwarnmelders ist eine sinnvolle Ergänzung und kein Ersatz für Rauchmelder. Ein Kohlenmonoxidwarnmelder kann keine Wartung der Heizanlage ersetzen oder Prüfintervalle verlängern.
28.12.2020 | ghnz